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Wohnen nach Maß

Jede und jeder ist anders. Deshalb ermöglicht der Fonds Soziales Wien (FSW) Wohnangebote für Menschen mit Behinderung, die auf die jeweilige Lebenssituation zugeschnitten sind.

Ein weiterer Puzzlestein, um Menschen mit Behinderung ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, ist die vierte inklusive Wohngemeinschaft in Wien – „Inklusiv Wohnen Augarten“ von Jugend am Werk. „Ich habe mich sehr auf das neue Wohnangebot und die neuen Mitbewohnerinnen und Mitbewohner gefreut“, erklärt Bewohner Sharon Kravitz bei der Eröffnung Ende 2019 begeistert. „Denn ich bin gerne unter Menschen. Die Lage der Wohnung nahe der Innenstadt ist super, denn ich gehe am Wochenende gerne aus. Die ganze Wohngemeinschaft ist bunt und cool, da würde jeder gerne wohnen.“

Zwischen Augarten und Karmeliterviertel wohnen vier Menschen mit und zwei Menschen ohne Behinderung in einer modernen Wohnung auf Augenhöhe zusammen. Den BewohnerInnen stehen großzügig angelegte Einzelzimmer, zwei Küchen, mehrere Nassräume und ein Gemeinschaftsraum zur Verfügung. Neu ist, dass nach dem Prinzip des inklusiven Wohnens alle Entscheidungen, die das Zusammenwohnen betreffen, gemeinsam erarbeitet werden. Die BewohnerInnen mit Behinderung erhalten individuelle Unterstützung in Form des Teilbetreuten Wohnens.

Harald Motsch (Bild: FSW)

„Unser Augenmerk liegt auf passenden Angeboten je nach Lebenssituation und individuellem Bedarf. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen bieten wir maßgeschneiderte Leistungen für unsere Kundinnen und Kunden.“

Harald Motsch

Leiter Abteilung Wohnen für Menschen mit Behinderung

Ein sicherer Rahmen

Besondere Unterstützung benötigen Menschen mit Prader-Willi-Syndrom. Zu den Merkmalen der Krankheit gehören großer Appetit und ein stark reduziertes Sättigungsgefühl. In Zusammenarbeit mit den Sozialwerken Clara Fey schuf der FSW 2019 eine vollbetreute Wohngemeinschaft für sechs junge Erwachsene ab dem 18. Lebensjahr, die an dieser seltenen Erbkrankheit leiden. Speziell geschulte MitarbeiterInnen begleiten sie individuell und achten auf einen geregelten Tagesablauf mit festen Essenszeiten und Bewegungseinheiten, um die Gesundheit der BewohnerInnen zu fördern.

Neues Pilotprojekt für Flüchtlinge

An geflüchtete Menschen mit psychischen Erkrankungen, die keine Leistungen aus der Grundversorgung (mehr) erhalten, richtet sich das Projekt ZIARA der Diakonie, das im Bereich Wohnen für Menschen mit Behinderung entwickelt wurde. Der FSW fördert sie im Rahmen des Teilbetreuten Wohnens, damit sie in ihren eigenen vier Wänden würdevoll und selbstbestimmt leben können. BetreuerInnen besuchen die KundInnen zu Hause und unterstützen sie z. B. bei finanziellen und gesundheitlichen Fragen oder bei der Suche nach einer Beschäftigung. Bei Bedarf stehen DolmetscherInnen zur Verfügung.

Teilbetreutes Wohnen

2.500

KundInnen

wurden im Teilbetreuten Wohnen gefördert.

Vollbetreutes Wohnen

1.970

KundInnen

nahmen Vollbetreutes Wohnen in Anspruch.

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