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Schutz vor Wohnungsverlust

Die Schuldnerberatung Wien hilft mit dem Betreuten Konto dabei, wichtige Rechnungen zeitgerecht zu bezahlen – und bewahrt so viele Kundinnen und Kunden vor dem drohenden Wohnungsverlust.

2019 nutzten rund 1.300 Männer und Frauen diese Dienstleistung, die von der Schuldnerberatung Wien gemeinsam mit ausgewählten Banken wie der Zweiten Wiener Vereins-Sparcasse, kurz Zweite Bank genannt, angeboten wird.

Christian Neumayer (Bild: FSW)

„Mit dem Betreuten Konto stellen wir ein wirkungsvolles Werkzeug zur Verfügung, das es KontoinhaberInnen und BetreuerInnen ermöglicht, einen guten Überblick über wichtige Zahlungen zu behalten.“

Christian Neumayer

Geschäftsführer Schuldnerberatung Wien

Dass sich das Angebot in der Praxis bewährt, weiß Bianca Steinhauer-Kreuzbichler, Teamleiterin des Betreuten Kontos, zu berichten: „Viele Menschen, die zu uns kommen, benötigen Unterstützung dabei, ihre Zahlungen zu priorisieren und somit ihre Wohnung zu sichern. Das Betreute Konto hilft ihnen dabei.“

So funktioniert´s

Zuerst gelangen alle Einnahmen auf ein Eingangskonto, von dem die wichtigsten Rechnungen, wie z. B. Miete und Energiekosten, bezahlt werden. Die übrige Summe steht danach auf einem Ausgangskonto zur freien Verfügung. Reicht das Geld nicht aus, erhalten die Kontoinhaberin bzw. der Kontoinhaber und eine definierte Vertrauensperson, z. B. eine Betreuerin oder ein Betreuer aus der Wohnungslosenhilfe, eine SMS-Warnung. So können rechtzeitig notwendige Schritte gesetzt werden.

Die Zielgruppen

Gering qualifizierte, arbeitssuchende, alleinstehende Männer mittleren Alters ohne Kinder machen derzeit den Großteil der KundInnen aus. Das Betreute Konto wird ihnen meist von Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe vermittelt. An zweiter Stelle folgen alleinstehende, junge Frauen mit Kindern, die keine ausreichende Ausbildung und keine Arbeit haben. Die 21- bis 30-Jährigen kommen meist über Mutter-Kind-Einrichtungen und Jugendämter zur Schuldnerberatung.

Stimmen aus der Praxis

Dass diese Partnerorganisationen von der Wirksamkeit des Betreuten Kontos überzeugt sind, bestätigen zahlreiche Rückmeldungen. „Ohne das Betreute Konto hätte Frau H. keine Wohnung mehr – das sagt sie sogar selbst“, berichtet eine Betreuerin aus dem Haus „Immanuel“ für Mutter und Kind der Caritas der Erzdiözese Wien. Viel Zuspruch findet das Angebot auch bei Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe und des sozial betreuten Wohnens, wie z. B. beim Arbeiter-Samariter-Bund Wien. Denn mit dem Betreuten Konto können auch KlientInnen weiterhin unkompliziert und flexibel in Finanzangelegenheiten betreut werden, die bereits den Sprung aus einem Übergangswohnheim in eine eigene Wohnung geschafft haben. Aufgrund der positiven Erfahrungen baut die Schuldnerberatung Wien 2020 die Kooperation mit der Zweite Bank aus.

KundInnen

1.280

KundInnen

nutzten 2019 das Betreute Konto.

Wohnungslosenhilfe

54 %

der KundInnen

kommen aus der Wohnungslosenhilfe.

Frau

49 %

der KundInnen

sind Frauen.